Zukunftswerkstatt: Die Energiewende mitgestalten

Weiterbildung zum/zur Energiezukunft-Designer:in

Die Weiterbildung Zukunftswerkstatt: Die Energiewende mitgestalten ist Bestandteil des Projekts "Innovations-Lab Berufliche Bildung für eine innovative Energiewende (Inno-lab BBEW)". Sie wird gefördert durch Mittel des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg), denn Weiterbildung und Energiewende berühren in hohem Maße auch Fragen der Resilienz und Sicherheit unseres Landes.

Die Zukunftswerkstatt ist ein besonderes Weiterbildungsformat, welches durch seinen generalistischen und praxisnahen Ansatz überzeugt: Teilnehmende werden befähigt und motiviert, interdisziplinär zusammenzuarbeiten, ihre Fachexpertise einzubringen und zu erweitern und die Energiewende mit ihren Handlungsfeldern (Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Erneuerbare Wärmeversorgung, Energiespeicherung, Intelligente Netze) innovativ und nachhaltig mitzugestalten.

Sie wenden ihr erworbenes Wissen an, analysieren konkrete Praxisprojekte und konzipieren innovative Ansätze für deren Weiterentwicklung. Wir arbeiten u.a. mit der Kreativitäts- und Innovationsfördernden Methode Design-Thinking und nutzen moderne digitale Tools, um über Distanzen hinweg fair und interdisziplinär zusammenzuarbeiten. Auf diese Weise werden Teilnehmende für die Anforderungen der heutigen Arbeitswelt ideal vorbereitet.

Die Zukunftswerkstatt befindet sich aktuell noch in der Pilotphase. Sie wird zweimal erprobt und wissenschaftlich begleitet:

1. Erste Erprobung & Evaluation von September 2023 bis Januar 2024 (bereits durchgeführt).

2. Zweite Erprobung & Evaluation von April 2024 bis Juni 2024 (wird momentan durchgeführt).

Auf der Grundlage der Evaluationsergebnisse wird sie ab Januar 2025 verstetigt und verbreitet (freie Plätze verfügbar!).

Die Zukunftswerkstatt umfasst mehrere Komponenten:

  • sieben Online-Module, die selbstständig sowie im Tandem bearbeitet werden.
     
  • kreative und innovative Workshops, in denen die Inhalte reflektiert und angewendet werden.
     
  • spannende und vertiefende Expert:innenimpulse und -diskussionen aus Wissenschaft und Praxis.
     
  • Arbeitsräume für die Zusammenarbeit im Tandem und in der Lerngruppe.
     
  • Orte der Vernetzung, um sich über mehrere Lerngruppen hinweg miteinander zu treffen und auszutauschen.
     
  • digitale Wissensbibliotheken (u.a. Glossare, interaktive Bücher, Referenzlisten, Wissensquiz).
     
  • Coachinggespräche mit Lernprozessbegleiter:innen unterstützen bei individuellen Entwicklungszielen.

Anmeldung

Sie möchten gerne an der Zukunftswerkstatt teilnehmen? Dann melden Sie sich gerne unverbindlich bei uns an!

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Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf:

Johanna Sophie Adam

E-Mail: johanna.adam(at)ph-freiburg.de

Tel. 0761 682464

Informationsmaterial

Werfen Sie doch gern einen Blick in die Inhalte und Lernziele der sieben Online-Module der Zukunftswerkstatt:


Digital gestütztes, faires interdisziplinäres Zusammenarbeiten ist eine wichtige Grundvoraussetzung für das Gelingen der Energiewende. Im Modul 1 erhalten Sie Hinweise zum Ablauf der Zukunftswerkstatt. Sie lernen konkrete Praxisprojekte kennen, an denen Sie sich als Berater:in und Ideengeber:in beteiligen. Damit Sie das schaffen und leisten können, finden Sie sich in Tandems und interdisziplinären Lerngruppen zusammen, bearbeiten die anderen sechs Module und nehmen an den Diskussionsrunden mit Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis teil.

Wenn Sie die Zukunftswerkstatt mit Modul 1 erfolgreich absolviert haben,                                                                                                

1. kennen Sie die Handlungsfelder der Energiewende und verstehen die Zusammenhänge sowie Wechselwirkungen.
2. sind Ihnen die technischen Grundlagen für den Umbau der Energiewirtschaft bekannt.
3. kennen Sie aktuelle Produkte und Geschäftsmodelle sowie Marktzusammenhänge bei der Vermarktung von erneuerbaren Energien.
4. sind Sie bereit, kontinuierlich Handlungsbedarfe zu identifizieren und den Wandel in der Energiewirtschaft aktiv mitzugestalten.
5. sind Sie in der Lage und bereit, in gemischten Teams innovative Lösungen für die Energiewende (digital) zu erarbeiten.
6. sind Sie motiviert, Ihr eigenes Wissen und Können stetig zu reflektieren und sich immer weiterzuentwickeln.

Eine gemeinsame Vision zu haben, ist für das Gelingen der Energiewende enorm wichtig. Im Modul 2 erarbeiten und schärfen Sie Ihre Vision von einer innovativen und nachhaltigen Energiewende. Sie beschäftigen sich damit, wie Nachhaltigkeit forciert und die Transformation gelingen kann, lernen die Historie und relevante rechtliche Rahmenbedingungen der Energiewende kennen und beschäftigen sich damit, wie bei diesem Vorhaben, neue digital gestützte Geschäftsmodelle entwickelt und umgesetzt werden.

Wenn Sie die Zukunftswerkstatt mit Modul 2 erfolgreich absolviert haben, dann sind Sie in der Lage und bereit,

1. sich in aktuelle gesellschaftliche Diskurse zu Nachhaltigkeitsfragen (z.B. globale Klimasituation, Energiebedarf, Ressourcenschonung, intergenerative Gerechtigkeit) einzubringen und diese aus energiewirtschaftlicher Perspektive weiterzuentwickeln.
2. im Bedarfsfall mit Vertreter:innen politischer und wirtschaftlicher Institutionen (z.B. Kommunen, Bürger:innenräte, Verbände) zusammenzuarbeiten.
3. sich über relevante energiewirtschaftliche Gesetze und Regelungen (Deutschland und EU) zu informieren.
4. bestehende „alte“ Marktstrukturen (Wertschöpfungsstufen im Strom- und Gasmarkt) vor dem Hintergrund des Ausbaus erneuerbarer Energien kritisch einzuordnen.
5. mit Widerständen und Zielkonflikten konstruktiv umzugehen.
6. Chancen der Energiewende zu erkennen und gemeinsame Visionen zu entwickeln.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein wichtiges Diskurs- und Handlungsfeld der Energiewende. Im Modul 3 diskutieren Sie, wie es gelingen kann, die erneuerbaren Energien weiter auszubauen und welche Aspekte dabei in den Blick zu nehmen sind. Dazu gehört es u.a., die technischen Grundlagen zu kennen, mit allen relevanten Akteuren zusammenzuarbeiten sowie Geschäfts- und Vermarktungskonzepte zu kennen und weiterzuentwickeln.

Wenn Sie die Zukunftswerkstatt mit Modul 3 erfolgreich absolviert haben, dann sind Sie in der Lage und bereit,

1. die technischen Grundlagen erneuerbarer Energien (z.B. Solar-, Wind- und Wasserkraft sowie Biomasse) zu beschreiben sowie abzuschätzen, inwiefern diese in Deutschland vernetzt werden können.
2. Photovoltaik-, Windkraftanlagen (On- und Off-Shore) und Biomassekraftwerke hinsichtlich ihrer Effizienz und Nachhaltigkeit zu beurteilen.
3. Bestehende Quartiere hinsichtlich einer autarken, erneuerbaren Energieversorgung (Photovoltaik, Windkraft, Biomasse, Wasserkraft) konzeptionell weiterzudenken und dabei die individuellen Gegebenheiten (z.B. Liquidität, Gebäudeverfügbarkeit) zu berücksichtigen.
4. Geschäfts- und Vermarktungskonzepte, wie Mieterstrom-, Energy Sharing- und Quartiersmodelle hinsichtlich ihrer Zukunftsfähigkeit einzuschätzen und weiter zu planen.
5. Fragestellungen zu politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Gegebenheiten des Ausbaus der erneuerbaren Energien zu diskutieren und auf Basis von (internationalen) Innovationen weitere Ideen zu entwickeln.

Die Steigerung der Energieeffizienz ist ein wichtiges Diskurs- und Handlungsfeld der Energiewende. Im Modul 4 erörtern Sie, was Energieeffizienz bedeutet und wie sie erhöht werden kann. Dazu gehört es, sich u.a. mit technischen Kenngrößen, dem Prozess der Energieumwandlung und konkreten Maßnahmen der Effizienzsteigerung zu beschäftigen und darüber nachzudenken und zu diskutieren, welche Geschäftsmodelle genutzt bzw. weiterentwickelt werden sollten.

Wenn Sie die Zukunftswerkstatt mit Modul 4 erfolgreich absolviert haben, dann sind Sie in der Lage und bereit,

1. die Chancen und Herausforderungen, die mit der Energieeffizienz einhergehen, gegenüberzustellen und zu diskutieren.
2. den Prozess der Energieumwandlung von der Primärenergie zur Endenergie zu beschreiben und auf beispielsweise Windkraft-, Solar- und Wasserkraftanlagen, anzuwenden.
3. Maßnahmen, welche die Energieeffizienz steigern, z.B. Wärmerückgewinnung, elektrische Antriebe und Pumpen, zu benennen und hinsichtlich ihrer Umsetzung bei Kund:innen und in ihrem Unternehmen zu diskutieren sowie kritisch zu bewerten.
4. im Vermarktungsprozess passende Förderprogramme, wie beispielsweise für Industrie- und Haushaltskund:innen, auszuwählen.
5. Geschäftsmodelle zur Steigerung von Energieeffizienz weiter- und mitzuentwickeln.

Der Ausbau der erneuerbaren Wärmeversorgung ist ein wichtiges Diskurs- und Handlungsfeld der Energiewende. Im Modul 5 lernen Sie die technologischen Grundlagen der erneuerbaren Wärmeversorgung und Möglichkeiten für ihre Umsetzung kennen. Dazu gehört es, sich u.a. mit Technologien der Wärmeerzeugung- und -versorgung, mit aktuellen Marktentwicklungen und mit Szenarien der „Wärmewende“ zu beschäftigen.

Wenn Sie die Zukunftswerkstatt mit Modul 5 erfolgreich absolviert haben, dann sind Sie in der Lage und bereit,

1. die unterschiedlichen Wärmebedarfe in Deutschland pro Haushalt und der unterschiedlichen Sektoren, wie z.B. Industrie sowie Gewerbe, Handel, Dienstleistungen zu skizzieren.
2. die wesentlichen Technologien der Wärmeversorgung und -erzeugung zu benennen und zu beschreiben.
3. kritisch zu beurteilen, für wen, wo, und wie Technologien der Wärmeversorgung und -erzeugung miteinander vernetzt werden können und sollten.
4. die aktuelle Marktentwicklungen, z.B. der Wärmepumpen, der Wasserstofftechnologien, der Geothermie, zu beschreiben.
5. die politischen und wirtschaftlichen Ziele und Szenarien zur Erreichung der Wärmewende zu diskutieren.

Die Integration von Energiespeichern ist ein wichtiges Diskurs- und Handlungsfeld der Energiewende. Im Modul 6 lernen Sie aktuelle Energiespeichertechnologien kennen und erörtern ihre Relevanz hinsichtlich der Energieeffizienz. Dazu gehört es, sich mit technischen Grundlagen, Kapazitäten sowie aktuellen und künftigen Herausforderungen der Energiespeicherung zu beschäftigen.

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Wenn Sie die Zukunftswerkstatt mit Modul 6 erfolgreich absolviert haben, dann sind Sie in der Lage und bereit,

1. verschiedene Energiespeicher (wie bspw. mechanische, elektrische und chemische Speicher), deren Relevanz sowie Einsatzbereiche zu benennen.
2. Energiespeichertechnologien hinsichtlich ihrer Speicherkapazität zu erklären und abzubilden und entsprechende Handlungsempfehlungen für deren Einsatz abzuleiten.
3. die technischen Hintergründe und Einsatzbereiche der Energiespeichertechnologien von Power-to-X (Wasserstoffelektrolyse (PtX), Methanisierung) in Grundzügen zu erklären und Chancen und Herausforderungen von Geschäftsmodellen mit Fokus auf Batteriespeicher beschreiben können.
4. über PtX-Technologien als Transformationstreiber für die Energiewende zu diskutieren hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit (Grüner, blauer, brauner Wasserstoff) zu differenzieren und kritisch zu bewerten.
5. das Potential von zukunftsweisenden Energiespeichertechnologien (z.B. PtX, Batteriespeicherkraftwerke, Energy Sharing) argumentativ einzuschätzen.
6. aktuelle politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen (LNG Zukauf, Wechsel zu Wärmepumpen, Sektorenkopplung als Erfolgsfaktor, Demokratie, Rohstoffmangel) nachzuvollziehen und diese miteinander zu kombinieren.

Der Ausbau (intelligenter) Netze ist ein wichtiges Diskurs- und Handlungsfeld der Energiewende. Im Modul 7 lernen Sie intelligente Netze, wie Smart Grid, Smart City, Smart Home einzuschätzen und weiter zu planen. Dazu gehört es, technische und rechtliche Grundlagen zu kennen und mit allen relevanten Akteuren zusammenzuarbeiten.

Wenn Sie die Zukunftswerkstatt mit Modul 7 erfolgreich absolviert haben, dann sind Sie in der Lage und bereit,

1. das System und die Akteure der Ladeinfrastruktur zu beschreiben.
2. die Voraussetzungen für den Ausbau der E-Mobilität zu erklären.
3. relevante Gesetze und Verordnungen und geeignete Fördermöglichkeiten bezüglich der Ladeinfrastruktur auszuwählen.
4. die Konzepte Smart Home, Smart Grid und Smart City zu erklären und deren Potenziale und Herausforderungen zu beschreiben.
5. Maßnahmen für den Ausbau der Netze zu beurteilen und Handlungsempfehlungen für ein multisektorales Areal abzuleiten.

Möchten Sie die Zukunftswerkstatt „live“ erleben und einen Beitrag zur Energiewende leisten?

Rahmenbedingungen

Zielgruppe: Fachkräfte der Energiewirtschaft aller Fachbereiche mit abgeschlossener Berufsausbildung und/oder abgeschlossenem Studium

Zeitraum: 16.01.2025 bis 08.04.2025

Coaching: Sie werden während der gesamten Zeit von Lernprozessbegleiter:innen beratend unterstützt.

Kosten: Teilnahmegebühr (auf Anfrage) sowie Kosten für An- und Abreisen, Übernachtungen und Verpflegung zum Kick-off-Treffen und zur Abschlussveranstaltung in Freiburg an

Zertifizierung: Sie erhalten ein Teilnahmezertifikat, sofern Sie an mindestens 75 % der Termine anwesend waren, aktiv Prototypen mitentwickelt und nach Ende der sieben Module eine Aufgabe abgegeben haben.

Anmeldeschluss: freie Plätze verfügbar!

Ablauf (in zwei Gruppen geplant)

16.01.2025 Online-Auftakt: Sie lernen die Gruppe, die Zukunftswerkstatt und konkrete Praxisprojekte kennen.
zweitägig, Im Zeitraum vom 20.-24.01.2025 Kick-off-Treffen in Freiburg mit spannender Exkursion und Beginn des problemlösenden und innovationsfördernden Design-Thinking
fortlaufend Online-Lernen im Tandem (freie Zeiteinteilung): Sie bearbeiten sukzessive über den gesamten Zeitraum hinweg die sieben Online-Module.
fortlaufend Sie werden während der gesamten Zeit von Lernprozessbegleiter:innen auf Ihrem Entwicklungsweg unterstützt.
jeden Donnerstag Online-Workshop: mit Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis vertiefen wir die Modulinhalte und diskutieren mit den Expert:innen aktuelle Herausforderungen.
zweitägig, im Zeitraum vom 07.-11.04.2025 Abschlussveranstaltung in Freiburg mit weiterer spannender Exkursion und Präsentation der entwickelten Lösungsansätze.

Kooperationspartner:

gefördert und finanziert durch:

1Das dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr – ist ein von den Universitäten der Bundeswehr Hamburg und München gemeinsam getragenes wissenschaftliches Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise. Es unterliegt der akademischen Selbstverwaltung. Die Mittel, mit dem das dtec.bw ausgestattet wurde, werden an beiden Universitäten der Bundeswehr zur Finanzierung von Forschungsprojekten und Projekten zum Wissens- und Technologietransfer eingesetzt. dtec.bw wird von der Europäischen Union – NextGenerationEU finanziert.